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Das Stigma von Suchterkrankungen und das Gesundheitssystem: First do no harm?
Das Stigma von Suchterkrankungen und das Gesundheitssystem: First do no harm?
5 November, 2021

Das Stigma von Suchterkrankungen und das Gesundheitssystem: First do no harm?

Dr. Sven Speerforck

Menschen mit Suchtproblemen werden als Randgruppe betrachtet und stigmatisiert – trotz der Häufigkeit von Suchterkrankungen, und obwohl Personen aus allen sozialen Schichten betroffen sind. Das Suchtstigma isoliert Menschen, die Hilfe brauchen, und entwertet jene, die Kraft und Selbstvertrauen benötigen, um gesundheitliche und psychische Probleme zu bewältigen. Findet Stigmatisierung im Gesundheitssystem statt, ist dies besonders gefährlich, weil Menschen hier Empathie, Sicherheit und Hilfe erwarten.

Im medizinischen Versorgungssystem sollten Mitarbeiter*innen hilfesuchenden Menschen ohne abwertende, stigmatisierende und selbstwertmindernde Begriffe und Verhaltensweisen begegnen. Ansonsten droht mit der Verstärkung von Scham und einer Minderung des Selbstwerts ein direkter und sehr realer Gesundheitsschaden. Insbesondere im Hinblick auf Suchterkrankungen ist dies keine Frage von Nettigkeit oder Moral, sondern ein potenzielles medizinisches Fehlverhalten, das das Suchtstigma perpetuiert und verstärkt und Heilung verhindert.

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