Die Pathologisierung von Asexualität
Asexualität stellt den Diskurs um sexuelle Gesundheiten, Funktionalität von Sexualität und normativem sexuellen Verlangen grundlegend in Frage, und nagt an der fundamentalen Definition, wie Mensch nach westlicher Medizin zu funktionieren, zu begehren und zu empfinden hat.
Seit je her folgen Pathologisierung, Stigmatisierung und Medikalisierung asexuellen Identitäten und ihrer Geschichte durch etliche Zuschreibungen von Repression, Mangel, Abnormalität und sexueller Dysfunktionalität unter dem Vorwand von Heilung.
Eine gründliche Analyse von anti-asexueller Diskriminierung (Acefeindlichkeit) im medizinisch-psychologischen Bereich soll uns dabei helfen, die (allo-) sexuelle Normativität der vorliegenden Strukturen aufzudecken und mittels asexualitätsaffirmativer Praxis einen Weg aufweisen, den Bedürfnissen dieser queeren Gruppe im Gesundheitssektor fachgerecht entgegenzukommen.